Andechs im Mittelalter
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Impressum



Zwei Kaiserinnen aus Wolfratshausen

Graf Otto II von Wolfratshausen verheiratete seine Tochter Adelheid mit dem einflussreichen Grafen Berengar von Sulzbach.Graf  Berengar war Vogt der nordgauischen Besitztümer des Bistums Bamberg.
Als Graf Berengar am 3. Dezember 1125 verstarb, kehrte die junge Witwe mit ihren beiden Töchtern Gertrud und Berta nach Wolfratshausen zurück.
Vater Otto II war schon 1122 gestorben. Von Mutter Justitia wissen wir die Begräbnisstelle in Thanning.
Adelheid kam also zu ihrem Bruder, dem Grafen Otto III und Schwägerin Lauritta. Justitia und Lauritta finden wir am Diessener Heiligenhimmel.
Nach fünf Wochen, am 11. Januar 1126, starb auch Gräfin Adelheid. Sie starb an einer Geburt.
Graf Otto III, Vogt von Kloster Tegernsee, bestattete in diesem Kloster seine Schwester und übernahm die Vormundschaft über die beiden verwaisten Mädchen.
Ein Jahr später, 1127, starb auch Graf Otto III.
Zu dieser Zeit etwa begann der bittere Kampf  zwischen Welfen und Staufern, denn 1127 wurde Herzog Konrad von Schwaben als Gegenkönig zu Kaiser Lothar III aufgestellt.
Den beiden verwaisten Grafentöchtern aber hat das Schicksal etwas besonderes zugedacht. Sie bekamen beide einen Kaiser zum Gemahl. Gertrud wurde  113o/31 mit Gegenkönig Konrad vermählt, und Berta heiratete kühn den byzantinischen Kaiser Manuel Komnenos.

König Konrad III

Konrad wurde nur „Kaiser“ genannt. Zu seiner Krönung in Rom kam es nie.
Sowohl die Sulzbacher, als auch die Diessen – Wolfratshauser Grafen  gehörten zur Stauferpartei. Die Diessener Verwandtschaft in Franken, also Graf Berthold II mit seiner reichen Gemahlin Sophie von Istrien, ( + 1126 ) pflegte mit Sicherheit in Bamberg gute Beziehungen zu Graf Gebhard von Sulzbach einerseits und zu dem hoffnungsvollen  Stauferherzog andererseits.
König wurde dieser erst 1138, mit dem Tode Kaiser Lothars.
Konrad war der Sohn des Schwabenherzogs Friedrich I von Hohenstaufen und Agnes, der Tochter des Canossakaisers Heinrich IV.
Friedrich I v Hohenstaufen OO Agnes To Kaiser  OO  Leopold II Mkgf Österreich
Hzg v Schwaben + 11o5          Heinrich IV              
                                                                    
_______________                        __________________
Friedrich Einauge                Gf Berengar v Sulzbach              Leopold III + 1141
+ Alzey 1147                         OO Adelheid von                          Hzg v Baiern
OO Judith Welf                          Wolfratshausen          
                                                 
   Barbarossa                           
                                            ________
Konrad III             OO    Gertrud      Berta + 116o                 Otto v Freising + 1158
1093 – 1152                      + 1146        OO Kaiser Manuel        Abt v Morimont
deutscher König          Kl Ebrach             Komnenos               Bischof v Freising
1138 1152                                                    v Byzanz
    Bamberg             
 
 
Heinrich                                             Maria OO Rainer          Heinrich Jasomirgott
Deutscher König                                v Monferrat                 Herzog v Baiern + 1177
+115o   Kl Lorch                                                                      OO Gertrud To Kaiser
designiert 1146                                                                                 Lothar III
                                                                                                   OO Theodora Nichte
                                                                                                     Ks Manuel Komnenos
Friedrich Hzg v Rothenburg und
Schwaben 1146 – 1167
OO Gertrud To Heinrichs d Löwen
(danach Gem. Kg Knut VI Dänemark)

König Konrad wird als ritterliche Erscheinung beschrieben, von edler Gestalt, ein tüchtiger Kriegsmann, .leutselig, gesellig., fröhlich, aber auch mit Anwandlungen zu Frömmelei und Reuegefühlen. (6)
Mit seiner Krönung zum Deutschen König 1138 nahm er, weil der Stolze Welfe ihm nicht huldigte, diesem das Herzogtum Bayern weg und übertrug dieses Reichslehen seinem Halbbruder Leopold v Österreich. Seinem Schwager Gebhard von Sulzbach gab er die Markgrafschaft Nordgau.
Statthalter der Babenberger (also Leopolds v Österreich) in Baiern war Bischof Otto von Freising, ein weiterer Halbbruder Konrads.
Konrad war eher ein glückloser König. Allerdings kann man ihn als Sieger von Weinsberg bezeichnen

Der Welfenort Weinsberg mußte sich Konrads Belagerung ergeben.

 Weinsbergs Frauen baten um freien Abzug. Konrad erfüllte ihre Bitte, und erlaubte ihnen obendrein, ihre liebste Habe mitzunehmen.
Wie staunte er, als er die „Weiber von Weinsberg“ mit ihren Männern auf dem Rücken den Ort verlassen sah
.

 „Die haben Dich betrogen“ sagte sein Neffe, der spätere Kaiser Barbarossa  unwirsch. „Nein“ antwortete König Konrad . „Ich habe mein Wort gegeben und daran ist nicht zu deuteln.“ – Ein sympatischer Zug.
berg
Burgruine Weibertreu, Weinsberg Foto Gautier

Wie das Schicksal der Wolfratshauser Burg zeigt, haben die Welfen das Herzogtum Bayern nicht wirklich aufgegeben.
König Konrad ließ sich von den feurigen Worten des Bernhard von Clairvaux bestimmen, am zweiten Kreuzzug teilzunehmen.
„Was hast Du“, rief der Prediger ihm zu, im Dom zu Speyer, „König Konrad für die Ewigkeit getan? Was wirst Du Deinem Schöpfer am jüngsten Tage antworten, wenn er Dich fragt: Wo warst Du, als Heiden den Ort seiner Geburt, die Stätte seiner Leiden und den Hügel seines Todes verwüsteten?“....
König Konrad, der eigentlich sein Land nicht verlassen konnte und wollte, ergab sich nach längerer Weigerung der Faszination des Predigers. Unter Tränen nahm er das Kreuz.1147. Im Jahr zuvor war seine Gertrud gestorben. Seine beiden Söhne waren elf und ein Jahr alt.

 
Bischof
Otto von Freising

Ein Blick auf den Halbbruder des Königs, den berühmten Geschichtsphilosophen, der eben auch das Denken seiner Zeit beeinflusste. freysing
       Freising, Michael Wening

Auf dem Rückweg von seinen Studien in Paris hat er sich im Zisterzienserkloster Morimont aufgehalten und war beeindruckt von der Zucht und Strenge des Ordens.Er trat in das Kloster ein und war nicht lange danach Abt von Morimont.
Später, als Bischof von Freising, begann er mit dem Aufbau der Domschule. Berühmt wurde er durch sein geschichtsphilosophisches Werk im Sinne Augustins: „Von den zwei Staaten“, - nämlich den miteinander ringenden Bürgerschaften Gottes und des Teufels. Von dem gewaltigen Wandel der Dinge. Otto von Freising sah das „Hinsiechen des römischen Kaisertums, das nach Daniels Ausdeutung von Nebukadnezars Traumbild, die letzte der großen Weltmonarchien darstellte. So erwartete er nach dessen Untergang in ungeheurer Spannung das Weltende mit dem Hereinbrechen des Antichrist und der Abrechnung des Jüngsten Gerichts. In dem Stein aber, der den Koloß auf tönernen Füßen zertrümmern würde, erkannte er die Papstkirche, die auf Kosten des Kaisertums in den weltlichen Herrschaftskreis hinübergreifend, zu einem großen Berge herangewachsen war, der die ganze Welt bedeckte. Waren die Zeiten erfüllt, und bedurfte es vielleicht nur noch einer begeisterten Kraftanstrengung um das ersehnte Gottesreich auch über die noch störrischen Völker der Ungläubigen auszubreiten?“

Bei solcher Hochspannung der Geister bedurfte es nur eines äußeren Anstoßes, um die Glut in helle Flammen ausbrechen zu lassen. ( 8 )



Gertrud von Sulzbach - Wolfratshausen

Spärlich sind die Nachrichten über die erste Stauferkönigin. Konrad soll sie sehr geliebt
haben.
In politische Belange hat sie sich anscheinend nicht eingemischt., aber ihre Sorge konnte den Gatten überall hin begleiten. Sicherlich kam sie mit auf Hoftage, wenn der König es wünschte und : „Berta lebte dann längere Zeit am Königshof bei ihrer Schwester Gertrud und deren Gemahl Konrad.“  „ Sowohl auf den Reisen wie auf den Hoftagen des Königs waren die Schwestern  vielfach anwesend.“   ..... fertigten sie mit eigenen Händen kunstvolle Gewänder, vornehmlich für das Kloster Ebrach, wo Gertrud als zweite Stifterin verehrt wurde.“ ( 1 )
Für Kloster Ebrach bildeten diese Handarbeiten eine erwünschte Einnahmequelle. So „ bezog Bischof Embricho von Würzburg 1143 vom Kloster Ebrach 15 kostbare Purpurdecken für 14o Pfund ( 1 ).
Zu den größeren Erlebnissen der Königin gehörten mit Sicherheit die Gesandtschaften aus Byzanz, die mit reichen Geschenken um die Hand ihrer Schwester Berta warben.  -  Gertrud erlebte auch noch den Abschied von ihrer Schwester, die in glänzendem Geleite und mit kostbaren Goldgeschenken 1145 nach Osten reiste, um die Gemahlin des byzantinischen Kaisers zu werden. Zu ihren Begleitern gehörten Bischof Embricho von Würzburg, die Ritter Berno und Richwin von Ebra – die Stifter von Kloster Ebrach – und auch von Heinrich von Wolfratshausen ist die Rede.
Gertrud starb auf einer Reise am 14.4.1146. Sie war erkrankt und musste in Kloster Hersfeld zurückbleiben. Sie war dreißig Jahre alt.
König Konrad machte reiche Schenkungen an Kloster Ebrach und an andere Klöster zu Gertruds Seelenheil.Sie wurde im Kloster Ebrach bestattet. Graf Berthold II und Graf Gebhard von Sulzbach waren anwesend.( 1 )
Gertrud hat ihrem Gemahl zwei Söhne geschenkt. Heinrich, bei ihrem Tode zehn Jahre alt, war als deutscher König vorgesehen. Er starb dreizehnjährig 115o. Die Geschichte schreibt ihm noch den Sieg bei Bopfingen zu, den er gegen den Welfenherzog, in Abwesenheit und Vertretung des Vaters errungen hat.

Und Friedrich, Herzog von Rothenfeld und Schwaben. Möglicherweise ist Gertrud an seiner Geburt gestorben oder erkrankt. Herzog Friedrich „war groß für sein Alter, tapfer ... ruhmbegierig    fröhlich ... mit gleichsam weißem und lockigem Haar.“ ( 6 )

Er war Bannerträger im Heer Friedrich Barbarossas beim Sturm auf die Tore Mailands.1162

Ein Jahr vor seinem Tode heiratete er die Tochter Heinrichs des Löwen, Gertrud. – Danach wurde sie die Gemahlin des dänischen Königs.

Herzog Friedrich von Rothenburg wurde in der selben Kirche bestattet  wie seine Mutter. Ihr gemeinsames Grabdenkmal ist eine Bildhauerarbeit aus dem 15. Jahrhundert. ( 7 )
kaiserinnen
Grabdenkmäler der Königin Gertrud + 1146, der Gemahlin Königs Konrad III und ihres Sohnes Friedrich v. Rothenburg +1167, in der Klosterkirche zu Ebrach.  Bildhauerarbeit des 15.Jh Foto E. Berger, Ebrach

Kloster Ebrach

ebrach
Kloster Ebrach, Merian, 17 Jh
Das Kloster liegt zwischen Würzburg und Bamberg.
 

1126 kamen zwölf Mönche aus der Zisterzienserabtei Morimont in den Steigerwald und gründeten das Kloster.
 
Die Ritter von Ebera, Berno und Richwin hatten den Mönchen ihre alte Burg zum Abriß übergeben.

Auf die Mönche kam harte Arbeit zu. Zunächst brauchten sie eine dürftige Behausung und ein dürftiges Bethaus. Baumstümpfe benutzten sie als Stühle. Sie mussten Wald roden, Land bebauen, Vieh halten. Sie mussten die Burg abtragen, Steine zur Baustelle schaffen, behauen und zu einer Kirche zusammenfügen. 1134 wurde die Kirche eingeweiht. Fast gleichzeitig mit Andechs erhielt sie ein Nikolauspatrozinium.( 1 )
Und noch etwas: Kloster Sticna in Slowenien, im Einflussgebiet der Andechser Grafen, ist eine Pflanzung von Kloster Ebrach.
Nicht nur Gertrud hat viel für das Kloster getan. Auch ihre Schwester Berta war hier öfter gesehen. Und König Konrad gehörte auch zu den großzügigen Stiftern.

Gertruds und Friedrichs Grabkirche gibt es nicht mehr. Um 12oo wurde die Kirche gebaut, die wir heute noch sehen. Hierher wurden die beiden Grabmäler verlegt. (Jetzt hinter dem Altar).
Gertruds Grabinschrift lautet: Hic jacet Regina Gertrudis, uxor quodam Conradi Regis Romanorum, huius Coenobii fundatoris, translata in hanc tumbam a vernerabili abbata Nicolao anno Domini 1269. V.cal.Maii.
(Hier ruht die Königin Gertrud, ehemals die Gemahlin Konrads, des Königs der Römer, des Gründers dieses Klosters; sie wurde am 27.April im Jahre des Heils 1269 von dem ehrwürdigen Abt Nikolaus in dieses Grab überführt.)
Dem Herzog ist folgende Inschrift gewidmet: XIV cal.Septembris Romae obiit. Hic Dux Suevorum Fridrich fotor monachorum et Romanorum Regis Natus jacet, horum auctor fundorum, Deus huic da regna bonorum.
( Gestorben zu Rom am 19. August. Hier ruht Friedrich, der Herzog von Schwaben, der Gönner der Mönche und Sohn des Römischen Königs, der Begründer dieser Stiftungen; Gott gebe ihm das Reich des Guten.)
Diese Inschrift enthält einen Fehler; Friedrich ist nicht in Rom gestorben, sondern in der Toscana.  Es geht jedoch aus ihr hervor, dass auch er im Sinne seiner Eltern das Kloster unterstützt hat.(7)

Berta = Irene von Byzanz

Mit der Ehe Berta von Sulzbach und Kaiser Manuel Komnenos hatte König Konrad sich eine Stärkung seiner Position erhofft. Schon Manuels Vater, Kaiser Johannes, war an ihn herangetreten mit der Bitte um eine Frau aus „königlichem Geblüt“ für seinen Sohn.
Als König Konrad mit seinem Kreuzzug nach Byzanz kam, wurde er sehr gastfreundlich aufgenommen. Manuel hat ihm und seinen Begleitern den kaiserlichen Palast zugewiesen .- mit Marmorfußböden, silber – und goldverzierten Säulenhallen, und Mosaikbildern, auf welchen der Kaiser im Kampf oder auf der Jagd dargestellt war. (5 )
Kaiserin Berta zeigte sich als gescheite, freundliche Frau, die bei den Griechen wegen ihrer natürlichen Anmut und Einfachheit beliebt war.
Berta hatte der Tradition folgend den Kaiserinnennamen Irene angenommen. Irene, die Kaiserin, bildete sozusagen symbolisch die ideale, Frieden - und Segen spendende Mutter- des Reiches.
Die französische Königin Eleonore, die etwas später die kaiserliche Gastfreundschaft genoss, stellte fest, dass Berta sich nicht schminkte und Kaiser Manuel besonders seiner Nichte zärtliche Blicke zuwarf.( 4 )
In der Tat, der Kaiser war ein äußerst gutaussehender Mann, hochgewachsen, lebhaft, in allen Themen beschlagen. Er liebte westliche Dichtung und die Turnierspiele. Großzügig überging er das pöbelhafte Verhalten seiner Gäste, die binnen kurzer Zeit seinen Palast bis zur Unbewohnbarkeit zugerichtet hatten.
Er gab ihnen griechische und warägische Führer mit auf den weiteren Weg. Allerdings wollte der kampfbegierige König Konrad ihnen nicht folgen und fiel daher bei Doryläum den Seldschuken in die Hände, die den frommen deutschen Kämpfern übel zusetzten, während Bischof Otto von Freising mit seiner Pilgergruppe den sicheren Weg entlang der Küstenstraße gewählt hatte. Neun Zehntel seiner Armee soll König Konrad bei diesem Unternehmen eingebüßt haben. „ Die Beute reichte aus, die Sklavenmärkte bis nach Persien hin mit abendländischer Ware zu überschwemmen.“(4)
Trotzdem scheint Konrad mit seinen Begleitern, unter denen sich auch Graf Poppo von Giech und Plassenburg, dessen Bruder Berthold v Andechs, deren Vetter Bischof Heinrich von Regensburg und Friedrich, der spätere Kaiser Barbarossa, befanden, der Katastrophe entgangen zu sein. 

Sie wurden vom byzantinischen Kaiserpaar mit eigenen Schiffen in Ephesus abgeholt und in Konstantinopel längere Zeit bewirtet.

 Kaiser Manuel pflegte sie höchstpersönlich, denn er kannte sich auch auf medizinischem Gebiet gut aus.
Ostern 1148 konnten die Kreuzritter mit kaiserlichen Schiffen gen Accon segeln. (1)
 

Graf Poppo von Giech – Plassenburg starb in Konstantinopel 1148.

Nein, die byzantinische Verwandtschaft  hat König Konrad III zwar persönliche Vorteile gebracht, aber politisch konnte sie ihn nicht stärken.
istanbul
Hagia Sophia, Istanbul

Die religiös verbrämte Abenteuerlust verwandelte sich in eine grandiose Niederlage. Auch in Deutschland hatte der Frieden nicht gehalten. Der König starb im Jahr 1152, nachdem er seinen Vetter Friedrich – nicht seinen Sohn – zum Nachfolger empfohlen hatte. Er ist im Bamberger Dom bestattet.
Auch im glänzenden Komnenenstaat wurden die Zeichen der Vergänglichkeit deutlich sichtbar.
Manuel hat seine materiellen Möglichkeiten für seine Repräsentation weit überzogen. Venedig und auch die Normannen entkräfteten seinen Staat.
Berta, die die Ausschweifungen ihres Gemahls geduldig hinnahm, gebar erst nach mehreren Jahren eine Tochter - Maria.
Als Berta - Irene 126o starb, war der Kaiser sehr betroffen und beklagte voll Trauer ihren Tod. Die Kaiserin erhielt viel Lob von Chronisten und auch von dem Erzbischof von Achrida, anlässlich seiner Bestattungsrede:. „ durch die Grazie ihrer Glieder und die blühenden Farben ihres Antlitzes verlieh sie sogar leblosen Dingen eine Empfindung der Freude. Sie war außerdem sehr tugendhaft, ehrsam, fromm, wohltätig, immer bereit, die Armen zu trösten und zu unterstützen. Aber sie ermangelte durchaus der Eleganz.( 3 ) ...“ Sie legte weniger Wert auf die Schönheit ihres Körpers als auf die Vollendung ihrer Seele. Sie machte sich nichts aus schönen Gewändern, sie schminkte sich nicht,.......ja, sie zeigte Verachtung für die verrückten Weiber, wie sie sagte, die Kunst der Natur vorzogen. ( 3 )
Berta soll im kaiserlichen Begräbnis der Kirche Pantokratoris in Konstantinopel bestattet
sein. ( 1 )
Maria, Tochter der Berta, vermählte sich mit Rainer von Monferrat. Beide verstarben früh durch die politischen Wirren nach Manuels Tod.
Mit Kaiser Manuel Komnenos ging der byzantinische Glanz zu Ende.
Literatur
( 1 ) Benedikt Kraft „Oberbayrisches Archiv für vaterländische Geschichte“ München 1941
( 2 ) Öfele „Geschichte der Grafen von Andechs „ Innsbruck 1877
( 3 ) Otto Kiefer „ Kaiser und Kaiserinnen von Byzanz „ Berlin 1937
( 4 ) Friedrich von Rauner „Geschichte der Hohenstaufen und ihrer Zeit“ Düsseldorf  1977
( 5 ) Rudolf Pörtner „Operation Heiliges Grab“ München / Zürich 198o
( 6 ) Josef Mühlberger „Lebensweg und Schicksale der Staufischen Frauen“ Esslingen 1977
( 7 ) Alfred Maderno „ Königinnen“  Berlin 1935
( 8 ) Karl Hampe „ Abendländisches Mittelalter“ in Propyläen Weltgeschichte  Leipzig 1932
( 9 ) Regine Pernoud „ Königin der Troubadoure“ München 1979