Andechs im Mittelalter Grafen Fürsten Heilige und Kaiserinnen |
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Grafschaft Diessen, später
Andechs
Zitat
Öfele s. 47 Da
sie ohne Zweifel bis zum Lech reichte, fiel ihre Westgrenze mit der des
Herzogtums Bayern zusammen. Im übrigen läßt
sich nur noch gegen die
Grafschaften Scheiern und Dachau hin die Grenze zu ziehen versuchen:
also
zwischen Mering und Kissing an den Lech, auf der Stätte des
heutigen
Münchens
an die Isar auslaufend, die Ortschaften Bachern, Burgstall,
Pfaffenhofen,
Wagenhofen, Odelzhausen,Wenigmünchen, Rottbach, Germerswang,
Maisach,
Lochhausen, einschließend. Südlich vom
Würmsee gehörten Iffeldorf,
Antdorf,
Benediktbeuern ohl noch zur Grafschaft Diessen.Auch Polling und
Wessobrunn,
obwohl die Vogtei welfisch. Als
Grafschaftsorte werden ausdrücklich bezeichnet: Aufkirchen,
Eresried,
Germerswang (Bruck), Mering, Pfaffenhofen, Stockach,Wagenhofen(L.
Friedberg). Von
Beamten, welche die Grafschaftsverfassung des 12. Jhd bedurfte, treffen
wir den
Schultheiß, der die Stelle des Grafen einzunehmen hat, zu
Hausen (L
Bruck)
seßhaft.Schergen zu Mammendorf ( L Bruck), Brunnen ( L
Landsberg),
Mamhofen (L
Starnberg).Als Familien, deren älteste Mitglieder
Schöffen waren, kennt
man die
von Aschering, Machtlfing, Antdorf, Iffeldorf, Weilheim. Eine
Dingstätte war in Eresing.Unterrichter, die im letzten Viertel
des 12.
Jhd immer
mehr aufkamen, finden wir zu Eberfing, Weillheim. Im 13. Jhd erschien
zu
Diessen ein Landrichter. An
edlen Geschlechtern ragen die mit den oben als
schöffenbarfreie
aufgeführten
die von Maisach, Ried ( L Diessen),Lochhausen, Aschering, Delling,
Machtlfing,
Seefeld, Steinebach, Antdorf, Iffeldorf, Weilheim hervor. Ministerialen:
Adelshofen ( L Bruck), Felden, Hausen, Wandelheim, Hechenwang,
Raisting,
Schondorf, Sölb (L Friedberg)
etc. Grafschaft
Wolfratshausen (
Öfele ) Die Hauptdingstätte war zunächst Oberhaching, später Thanning. Als Grafschaftsorte werden noch bezeichnet: Stockach, Winning, Hechenberg, Huppenberg, Karpfsee ( L Tölz), Oberbiberg, = Dingstätte, Dietramszell, Königsdorf. Zu Wolfrathshausen hatte ein Landrichter seinen Sitz. Unter den edlen Familien kommen die von Eurasburg, Herrnhausen, von Baierbrunn, Merlbach, von Hohenbrunn, bzw Hoheneck und Reginried am häufigsten vor. Johannes Kist, der in seinen Forschungen die Herkunft sämtlicher europäischer Königshäuser von heute,auf den Grafen Berthold I ( II) zurückführt, beginnt auch mit diesem die Aufzählung der Andechser Genealogie. Danach war Berthold I (II) Graf von Andechs und Plassenburg + 1151, in erster Ehe verheiratet mit Sophie von Krain - Istrien + 1126, in zweiter Ehe mit Kunigunde von Formbach - Pütten + 1151. Wichtig für uns: Mit der ersten Ehe, also mit Sophia, kam das Allod Krain an die Familie. Krain als Hinterland der Markgrafschaft Istrien begünstigte den Sohn aus dieser Ehe Berthold II ( III ) + 1185 zum Erhalt der Markgrafschaft Istrien 1173. Die Ehe mit Kunigunde von Formbach - Pütten brachte die Grafschaften Neuburg - Schärding ein.Somit war Berthold II ( III ) + 1185 Herr von sieben Grafschaften. Noch ein Bruder - Otto - war zunächst Elektus von Brixen, später 1177 bis zu seinem Tode 1196, Bischof von Bamberg. ( Kist benutzt die Zählung Berthold I , wir die Zählung Berthold II (+ 1151) Genealogie entnommen aus: Kist Johannes „ Die Nachfahren des Berthold von Andechs“ im Jahrbuch für fränkische Landesforschung, Neustadt Aisch 1967. Sophie von Krain stammte aus dem ungarischen Königshaus, Enkelin des Königs Bela I. Durch sie entstand die Verwandtschaft der Andechser mit Welfen und Staufern. Bela I König v Ungarn + 1O63 OO Richeza To Kg Mieszko v Polen I Ulrich Markgraf OO -SOPHIA OO Herzog Magnus v Istrien I v Krain-Istrien I v Bayern I + 1o95 I ___ ____________ Richardis OO Poppo Wulfhilde OO Hzg Heinrich Mkgf Istrien v Bayern I I __________________ Hzg Heinrich Judith Sophie OO Berthold II d Stolze OO Friedrich v Krain v Andechs d Einäugige + 1126 + 1151 I Berthold III Mkf Istrien Barbarossa Berthold IV Hzg Meranien I I Ekbert Bisch Bamberg König Philipp v Schwaben Durch Öfele erfahren wir von den Wolfrathshauser Grafen. Otto II vermählt mit Justitia v Babenberg ist Graf von Wolfrathshausen, Diessen, Amras, Unterinntal, er hat Besitz in Österreich, er beschenkt Kl Dietramszell, ist Vogt von Kl Tegernsee. + 1122 , besitzt das Vertrauen des Kaisers Heinrich IV. Seine Tochter Adelheid heiratet den Grafen von Sulzbach. Sein Sohn Heinrich wird Bischof in Regensburg. Sohn und Nachfolger Otto III vermählt mit Lauritta, ist Graf zu Wolfrathshausen, Amras, Vogt im Kl Tegernsee, + 1127, er begann St Maria in Diessen zu stiften. Sohn und Nachfolger Otto V heiratet die Tochter des Pfalzgrafen von Wittelsbach, wird als Graf von Wolfrathshausen genannt, er unterstützt seinen Onkel, den Bischof v Regensburg gegen Herzog Heinrich den Stolzen, kommt in dreijährige Haft in Ravensburg und fällt vor Pavia + 1136 kinderlos. Sohn Heinrich Graf von Wolfrathshausen starb ohne Erben 1158. Er war Vogt von Kl Tegernsee, er kämpfte auf der Seite des Herzogs Liutpold von Österreich gegen den welfischen Bayernherzog. Auch wird er 1145 vom jungen, späteren Barbarossa in Wolfrathshausen angegriffen. Diessener Chronik: Graf Heinrich schenkte an St. Maria und St Stephan in Diessen zu seinem und zu seines vor Pavia gebliebenen Bruders Otto Seelenheil,sowie zu dem all seiner Verwandten, seinen ganzen Besitztum in Diessen ( wozu der Wald bis an den Peißenberg gehörte) und mit ihm auch die alte Stammburg „Sconenburg“ unter der Bedingung, daß das Stift sie schleifen lasse und nicht wieder aufbauen dürfe. Mit dem Tod des kinderlosen Grafen Heinrich von Wolfrathshausen übernahm Berthold III alle Grafschaften: Andechs, Wolfrathshausen, Plassenburg, Wimberg, Neuburg,Schärding, Unterinntal. Er war Vogt von Benediktbeuren, Tegernsee, Brixen, und beschenkte die Klöster Admont, Sittich (bei Ljubljana), Diessen, Seitz, Langheim, Wilten. Auch er war zweimal verheiratet. Zunächst mit Hedwig von Dachau, dann mit der Königstochter Luitgard von Dänemark. 1148 berät er sich mit Kaiser Konrad, König Ludwig von Frankreich und Balduin von Jerusalem über einen Feldzugsplan.
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