Andechs im Mittelalter Grafen Fürsten Heilige und Kaiserinnen |
|||||||||
Home Schatz Wann Wo Wer Arnold Zeitkulisse Reichskleinodien Grafen Kunissa Ottonen 2 Kaiserinnen Nachkommen Berthold IV Königs Mord Agnes Gertrud Kreuzzug Ekbert Berthold Kaiser Friedrich II Heinrich Turnier Heilige Elisabeth Franz v. Asissi Heilige Hedwig Mongolensturm Carl Orff Impressum |
Die Diessen - Wolfratshauser „Ottonen“ Hinter Gräfin Kunissa von Öhningen als Urmutter der Andechser Grafen soll zwar ein großes Fragezeichen stehen. Aber Graf Friedrich I scheint als Graf von Diessen voll gesichert zusein. Er leuchtet in einer Kaiserurkunde vom Jahr 1oo3 als Graf, der in Haching zu Gericht saß und dessen Gebiet sich südlich bis ans Gebirge erstreckte. Er erscheint auch als Berater des Kaisers - Heinrich II - ( 3 ). Seine Söhne heißen Berthold und Otto. Friedrichs Sohn Otto I wird in einer Tegernseer Urkunde „Präses Otto von Diessen“ genannt. Er verfügt unter anderem über Güter in der Rosenheimer Gegend, die zuvor der Herzog von Schwaben besessen hatte. ( 1 ) Sein Sohn und Nachfolger Otto II ist ab Mitte des 11.Jahrhunderts klar als Vertreter der Grafschaft Wolfratshausen erkennbar. Anscheinend hat er seinen Hauptgerichtsort von Haching nach Thanning verlegt. Hier ist auch seine Gemahlin Justitia bestattet.
Und dessen Sohn Berthold II wiederum vermehrte durch seine Verbindung mit Sophie von Istrien + 1126 das Andechser Vermögen um nichts weniger als große Gebiete in Kärnten, Krain und Steiermark. Mit dem Tod des Grafen Otto II übernahm Sohn Otto III die Wolfratshauser Herrschaft. Zusammen mit Gemahlin Lauritta. Ihm wurde bald die Vogtei für Kloster Tegernsee übergeben.
Am Regensburger Bischof entzündete sich der böse Streit mit dem Welfenherzog Heinrich dem Stolzen. Dieser lehnte nämlich Heinrichs Investitur in Regensburg ab. Aber Heinrich kümmerte sich nicht um die herzogliche Meinung. Daraufhin ging der Herzog militärisch gegen das Bistum vor, verwüstete einige Dörfer und besetzte die bischöfliche Burg Donaustauf. Im Hintergrund schwelte der Kampf zwischen Welfen und Staufern. Graf Otto V, - Vater Otto III war 1127 gestorben - überfiel den Welfenherzog zu allem Überfluß, als dieser sein Wolfratshauser Gebiet durchritt. Dafür brannte der Welfe die Burg Amras nieder und auch die Burg in Wolfratshausen. Graf Otto V mußte für drei Jahre in Gefangenschaft auf die Ravensburg, seine Gemahlin, eine Wittelsbacherin, kehrte zurück ins Elternhaus. Das war im Jahr 1133. Drei Jahre später durfte der unglückliche Graf sein Gefängnis verlassen, weil er bereit war, mit Kaiser Lothar auf Kriegsfahrt zu gehen. Graf Otto V fiel 1136 vor den Toren von Pavia. Als Stifter von Kloster Diessen werden Graf Otto III mit Mutter Justitia, Gemahlin Lauritta und sämtlichen Kindern dankbar genannt. Dafür hatten die Grafen hier ihre Grablege. Graf Heinrich, der letzte Wolfratshauser Graf,starb auch kinderlos, wie sein Bruder Otto V. So übernahm Graf Berthold II die Grafschaft, vereinte sie mit seinen Aufgaben, Ämtern und Besitzungen und nannte sich nach der Burg Andechs. ( 1 ) Alois Schütz „ Herzöge und Heilige „ München 1993 ( 2 ) Edmund Öfele „ Geschichte der Grafen von Andechs „ Innsbruck 1877 ( 3 ) Staufer Katalog Bd 3 Stuttgart 1977 Schloß Wolfratshausen- von Wening „Damals stand noch das Schloß der Andechser zu Wolfratshausen, welches einst Barbarossa in seiner Jugend belagern half.........
Am 7. April 1734 schlug noch der Blitz indie Pulverkammer und die Burg Wolfratshausen flog unter Donner in die Luft,ohne eine Spur zu hinterlassen...“......... entnommen der „Festschrift zur zweiten Jahrhundertwende der Schlacht bei Sendling“ von Prof Dr J.N. Sepp, München 19o6
|